Ein Assistenzarzt an einer Bielefelder Klinik sorgte für Entsetzen, als er insgesamt 34 Patientinnen zwischen 2018 und 2020 betäubte und vergewaltigte. Diese schockierenden Taten führten nun zur Anklageerhebung gegen nicht nur den Assistenzarzt, sondern auch gegen drei leitende Mitarbeiter der Klinik. Die Staatsanwaltschaft Duisburg erhebt den Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung gegen den Chefarzt, den Oberarzt und den Pflegedienstleiter, wobei zusätzlich das Unterlassen als Anklagepunkt gegen die Angeschuldigten im Raum steht.
Die Ermittlungen im Zusammenhang mit der Vergewaltigungsserie, die sich am Evangelischen Klinikum Bethel abspielte, zogen sich über Jahre hinweg. Dieser traurige Fall erlangte auch überregionale Aufmerksamkeit, da das ARD-Magazin Kontraste wiederholt darüber berichtete.
Eine Anwältin namens Stefanie Höke vertritt 12 der 34 vergewaltigten Patientinnen, die nun im Hauptverfahren aussagen wollen. Die Anklageerhebung wird daher als ein Teilerfolg für die Missbrauchsopfer betrachtet, obwohl die Kenntnis der leitenden Mitarbeiter von den Übergriffen nicht eindeutig nachweisbar ist.
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